Laserbeschriftung auf Glas

Die Laserbeschriftung ist ein Verfahren, bei dem durch Materialabtrag ein Muster auf dem Glas erzeugt wird. Diese Gravur wird in verschiedenen Branchen eingesetzt. Die Anwendungsbereiche reichen von der Dekoration von Glaswaren bis hin zur Kennzeichnung von Produkten in der Lebensmittel- und Automobilindustrie. Es können:

• Rückverfolgbarkeitszeichen,
• Barcodes,
• Mindesthaltbarkeitsdaten,
• Produktetiketten,
• Logos,
• Texturen und
• Seriennummern auf das Material aufgebracht werden.

Diamantkugelfräser sind eine gängige Wahl für die Laserbeschriftung auf Glas. Sie erfordern jedoch viel Zeit, eine ruhige Hand und ständige Konzentration des Anwenders. Aus diesem Grund entscheiden sich Fachleute zunehmend für die Kennzeichnung mit Beschriftungslasern. Diese erzeugen mit einem fokussierten Lichtstrahl eine kontrastreiche und matte Beschriftung auf dem Glas, ähnlich wie beim Sandstrahlen.

Ein Beschriftungslaser kann als Alternative zum Gravieren von Glas eingesetzt werden, da dieser automatisiert und benutzerfreundlich arbeitet sowie eine beschädigungsfreie Beschriftung gewährleisten kann.

Die UV-Laserbeschriftung erfolgt durch Umwandlung eines 1064-nm-Lasers in einen 355-nm-Laser:

• Der 1064-nm-Laser durchläuft zwei Kristalle, um die Wellenlänge zu minimieren und eine minimale Wärmebelastung sowie eine hohe Absorption zu gewährleisten.
• Laser mit einer Wellenlänge von 355nm beschriften nicht mittels Hitzeeinwirkung, sondern brechen die molekularen Strukturen des Materials auf.

Der UV-Laser der Modellreihe MD-U von KEYENCE eignet sich ideal für diese Art der Anwendung.

Bei CO₂-Lasern entsteht der Laserstrahl durch ein CO₂-Gasgemisch. Die Beschriftung entsteht durch das Einbringen von Hitze ins Material. Die Modellreihe ML-Z von KEYENCE ist die CO₂-Lösung in unserem Produktportfolio.

Weiße Lasermarkierungen entstehen, wenn das Laserlicht auf der Glasoberfläche gebündelt wird. Da die Beschriftung mit hoher Leistung manchmal große Risse verursachen kann, wird die Oberfläche durch mehrere Beschriftungsvorgänge und niedriger Leistung schonend bearbeitet. Durch diesen Vorgang entstehen winzige Risse, weshalb die Beschriftung präziser erscheint. Die Linienstärke kann dabei durch Defokussierung eingestellt werden. Weiße Markierungen auf Glas können in Form von Logos, Bildern oder Texten aufgebracht werden.

Je nach Materialbeschaffenheit des Glases ist für dieses Verfahren der 3-Achsen-CO2-Beschriftungslaser der Modellreihe ML-Z sowie der 3-Achsen-UV-Beschriftungslaser der Modellreihe MD-U von KEYENCE geeignet.

Transparente Markierungen werden oft genutzt, um Glasprodukten Struktur zu verleihen. Das transparente Erscheinungsbild entsteht durch das sanfte Anschmelzen der Quarzglasoberfläche. Da Quarzglas zwar hitzebeständig, jedoch rissempfindlich ist, wird die Beschriftung durch langsames Markieren bei hoher Leistung erreicht.

Für die transparente Laserbeschriftung ist sowohl der 3-Achsen-UV-Beschriftungslaser der Modellreihe MD-U als auch der 3-Achsen-CO2-Beschriftungslaser der Modellreihe ML-Z von KEYENCE geeignet.

Im Vergleich zu anderen Beschriftungsverfahren handelt es sich bei der Laserbeschriftung um eine nahezu CO₂-neutrale Methode. Demnach können Laser das Glas nahezu ohne Verbrauchsmaterialien beschriften und produzieren dabei keine giftigen Abfälle.

Obwohl die anfänglichen Investitionskosten für ein Laserbeschriftungssystem höher sein können als bei anderen Methoden, sind die laufenden Kosten oft niedriger, da nahezu keine Verbrauchsmaterialien benötigt werden und die Wartung minimal ist.

Alternative Methoden wie die Verwendung von Chemikalien oder Diamantkugeln sind zeitaufwändig und erfordern mehrere Arbeitsschritte. Außerdem müssen diese Verfahren manuell durchgeführt werden, was das Fehlerrisiko erhöht. Im Vergleich dazu kann der Anwender mit einem Laserbeschriftungssystem Hunderte von Glasprodukten in der selben Zeit fertigstellen.

Mit dünnen Laserstrahlen können extrem feine Details mit hoher Präzision auf das Glas aufgebracht werden, ohne dass es zu einer zusätzlichen Materialverformung kommt. Dies ist besonders wichtig für Anwendungen, bei denen es auf Präzision ankommt, wie z. B. bei Barcodes, Logos und technischen Zeichnungen. Die daraus resultierenden Beschriftungen sind scharf und gut lesbar. Diese zusätzliche Präzision führt zu einem hohen Grad an Wiederholbarkeit und Konsistenz und ermöglicht gleichzeitig einen vollständig automatisierbaren Markierungsprozess.

Im Gegensatz zu Tinte, die mit der Zeit verblasst, oder Etiketten, die sich ablösen können, ist eine Lasermarkierung dauerhaft und beständig gegen Umwelteinflüsse wie Wasser, Chemikalien und UV-Strahlung. Dies macht sie ideal für Produkte, die unter schwierigen Bedingungen verwendet oder gelagert werden.

Laserbeschriftungen können sehr schnell durchgeführt werden, was die Durchlaufzeiten in der Produktion verkürzt. Dies ist besonders in Produktionsumgebungen mit hohen Geschwindigkeiten von Vorteil.

Bei der Lasergravur auf Glas gibt es zwei Arten von Markierungen: weiße und transparente. Jede Art erfordert unterschiedliche Geschwindigkeiten und Leistungen. Die Laserbeschriftungssysteme MD-U und ML-Z ermöglichen eine einfache Einstellung mit verschiedenen Stufen: Top Speed, High Speed, Standard, High Quality und Top Quality.

Bei der Laserbeschriftung auf Glas kommt es auf Präzision an. Glas ist zwar hitzebeständig, jedoch zerbrechlich und anfällig für Risse. Eine automatisierte, präzise Markierung mit flacher Gravur und geringer Oberflächenbeschädigung ist mit einem Modell mit kurzer Wellenlänge möglich. Dadurch werden größere Risse vermieden, die das Produkt langfristig beschädigen könnten.

Bei der Glasmarkierung ist häufig eine 3D-Darstellung erforderlich, die eine externe Drehachse erfordert, um das zu markierende Teil korrekt unter dem Beschriftungssystem zu platzieren. Die Lasermarkierer von KEYENCE verfügen über eine integrierte 3-Achsen-Steuerung.

Mit der 3-Achsen-Steuerung der KEYENCE ML-Z- und MD-U-Modellreihe können Sie jedes Objekt beschriften. Die Steuerung stellt den Fokuspunkt automatisch ein, um eine verzerrungsfreie Beschriftung zu gewährleisten. Die Form des Objekts spielt dabei keine Rolle. Es können unter anderem Stufen, Schrägen, Flächen, Zylinder und Kreiskegel gekennzeichnet werden.

Ja, kann man! Glas wird mit einem Beschriftungslaser durch gezielten Materialabtrag beschriftet. Diese Methode ist ideal für Branchen, die dauerhafte, präzise und umweltfreundliche Kennzeichnungen auf Glasprodukten benötigen, wie z. B. in der Automobil-, Pharma- und Elektronikindustrie.

Bei der Glasgravur wird Material von der Oberfläche abgetragen, um fühlbare, vertiefte Muster zu erzeugen. Bei der Glasbeschriftung hingegen werden in der Regel Laser eingesetzt, um Oberflächenveränderungen, wie Farbänderungen oder Mattierungen zu erzielen, ohne die Oberfläche des Glases dabei tiefgreifend zu verändern. Beschriftungen werden vor allem in der Industrie für dauerhafte, lesbare Markierungen wie Strichcodes und Logos verwendet.

Die Geschwindigkeit der Laserbeschriftung auf Glas hängt von der Größe und Komplexität des Designs sowie vom verwendeten Lasertyp ab. Moderne Laserbeschriftungssysteme können jedoch kleine, einfache Markierungen in wenigen Sekunden und große, komplexe Designs in wenigen Minuten aufbringen.

Die Mindestdicke für Glas, das sicher mit einem Laser beschriftet werden kann, variiert je nach Lasertyp und Intensität des Laserstrahls. Allgemein empfiehlt sich eine Dicke von mindestens 1 mm, um das Bruchrisiko zu minimieren und eine gleichmäßige Beschriftung zu gewährleisten. Dünnere Gläser erfordern eine besonders sorgfältige Handhabung.

Ja, die Laserbeschriftung auf Glas ist dauerhaft. Dabei wird ein hochenergetischer Laserstrahl verwendet, der das Glasmaterial präzise verändert, um Markierungen zu erzeugen, die wasser-, abrieb- und witterungsbeständig sind und sich nicht abnutzen oder verblassen. Das macht sie ideal für langfristige Anwendungen.