Übersicht und Fallstudien
Logistik bezeichnet den Transport von Waren und Produkten vom Produzenten zum Konsumenten. In diesem Abschnitt werden Fallstudien zur Verbesserung in Produktionsbetrieben vorgestellt.
Was versteht man unter Logistik in Produktionsbetrieben?
Es gibt eine Art der Logistik, die Produktionslogistik, die sich ein wenig von der reinen Logistik unterscheidet. Die Produktionslogistik bezieht sich auf den Warenfluss, der in einer Reihe von Prozessen an Fertigungsstandorten stattfindet, von der Beschaffung von Teilen und Materialien über die Fertigung, die Lagerverwaltung der Produkte bis hin zum Versand (Verkauf). Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über den Ablauf der Produktionslogistik, ein grundlegendes Verständnis der einzelnen Prozesse und Fallstudien
Fallstudien für die Produktionslogistik und mobile Computer
Die Produktionslogistik bezieht sich auf den Warenfluss an den Produktionsstandorten. Die Prozesse lassen sich grob in Teile-/Rohstofflager, den Fertigungsprozess und Versandbereich/Fertigproduktlager unterteilen. Dieser Abschnitt gibt einen Überblick über diese Prozesse und Fallstudien, bei denen mobile Computer für höhere Effizienz und Arbeitseinsparungen eingesetzt werden.
1. Teile-/Rohstofflager - Übersicht und Problematik
Können die geplanten Teile und Rohmaterialien nicht korrekt und in den erforderlichen Mengen in Fertigungsfabriken beschafft werden, können die Fertigungslinien nicht planmäßig arbeiten. Um einen kontinuierlichen Betriebsablauf in den Fertigungsbetrieben zu erreichen, ist es wichtig, den Wareneingang und die Wareneingangsprüfung zu sichern, die als Schnittstelle für die Beschaffung von Teilen und Rohstoffen dienen.
Werden zudem Teile oder Rohstoffe falsch zugeordnet, führt dies zu Fehlern bei der Kommissionierung und erhöht den Aufwand. Gelangen diese falschen Teile oder Rohstoffe unverändert in den Fertigungsprozess, kann dies zu Fehlern führen. Viele Fehler bei der Eingangskontrolle, der Belegung und der Kommissionierung im Teile-/Rohstofflager lassen sich mit dem Einsatz von mobilen Computern und Barcodelesern vermeiden.
Die Verwaltung von Teilen und Rohstoffen erfolgt u. a. mit Warenbegleitscheinen. Da der Mensch jedoch nicht in der Lage ist, lange Zahlen und Zeichenfolgen zu verifizieren, lassen sich menschliche Fehler, wie z. B. unvollständige Aufzeichnungen im Lagerbuch und Fehler bei der Verifizierung von Informationen, nicht vermeiden. Um solche Situationen zu vermeiden, ist die Bestandsverwaltung mit Barcodes und mobilen Computern die sinnvollste Wahl.
Fallstudien für mobile Computer
Bei der Bestandsverwaltung mit Barcodes und mobilen Computern kann ein Barcode-Etikett ausgegeben werden, auch wenn das zu empfangende Produkt keinen Barcode aufweist. Wenn dann noch die Lagerhaltung, die Belegung, die Prozessentnahme, die Teilekommissionierung, die Umlagerung und die Inventur mit diesem beim Wareneingang ausgegebenen Barcode verwaltet werden, kann das Produktmanagement optimal durchgeführt werden. Das Hinzufügen von Informationen wie dem Datum, an dem der Artikel in den Bestand aufgenommen wurde, sorgt für reibungslose First-in-First-out-Anweisungen und macht die Bestellung von Teilen und Rohstoffen effizienter.
2. Fertigungsprozess - Überblick und Problematik
Im Fertigungsprozess werden zahlreiche Teile, Rohmaterialien und Werkzeuge verwendet. Die falsche Auswahl eines dieser Teile steht in direktem Zusammenhang mit dem Auftreten von Fehlern. Aus diesem Grund müssen die richtigen Teile, Rohmaterialien und Werkzeuge ausgewählt werden. Jedoch kommt die Entnahme von falschen Teilen und Rohstoffen mit ähnlichen Formen und Produktnummern oder die Verwechslung des zu verwendenden Werkzeugs an Fertigungsstandorten häufig vor. Mobile Computer und Strichcodeleser können auf vielfältige Weise eingesetzt werden, um diese Art von Fehlern im Fertigungsprozess zu vermeiden.
Fallstudien für mobile Computer
- Prozessmanagement
- Durch die Verknüpfung von mobilen Computern mit dem System können die Ergebnisse von Arbeitsprozessen erfasst werden. Die Genauigkeit der Arbeit kann verbessert und die Effizienz erhöht werden, um eine Produktion ohne Fehler und Probleme zu ermöglichen. Das Prozessmanagement erfolgt dabei drahtlos in Echtzeit, sodass der Arbeitsfortschritt auch von entfernten Standorten, z. B. von der Unternehmenszentrale aus, überprüft werden kann.
- Verwaltung der Arbeitszeiten
- Durch die Aufzeichnung der Arbeitsbeginn und -endzeiten mithilfe mobiler Computer können der Arbeitsaufwand und die Zeit, die ein Arbeiter für die Erledigung der notwendigen Arbeit benötigt, quantifiziert und in Daten umgewandelt werden. Durch eine statistische Analyse dieser Daten können dann die Ursachen für mangelnde Effizienz aufgedeckt und Verbesserungspläne leichter erstellt werden.
- Rückverfolgbarkeit
- Rückverfolgbarkeit ist die Methode zur Verwendung von Informationen, die es ermöglichen, jederzeit nachzuvollziehen, wann, wo, von wem und auf welche Weise versandte Produkte hergestellt, verteilt und versendet wurden. Somit können alle Prozesse vom Wareneingang der Teile und Rohmaterialien bis zum Versand des fertigen Produkts optimal protokolliert werden. Dies ermöglicht dem Management eines Betriebs die Ursachen für Fehler leicht zu identifizieren.
Auch in Fertigungsanlagen ist es üblich, alle Artikel mit fest installierten Codelesern automatisch zu lesen und so die Daten zu erfassen.
Prozessinformationen können in Echtzeit gesammelt und für Effizienz- und Prozessverbesserungen genutzt werden!
3. Versandbereich/Fertigwarenlager - Übersicht und Problematik
Bei der Versandprüfung werden der Bestimmungsort, der Produktname, die Produktnummer und die Menge des Produkts überprüft, um einen korrekten Versand nach den Versandanweisungen zu gewährleisten. Bei der visuellen Versandkontrolle, können auch hier leicht Fehler auftreten, welche sich durch den Einsatz von mobilen Computern vermeiden lassen.
Fallstudien für mobile Computer
Die Umstellung von Sichtprüfungen auf Barcodeprüfungen mit mobilen Computern kann die Prüfgenauigkeit erheblich verbessern und Fehllieferungen vermeiden. Zudem können bei Verwendung von mobilen Computern, die mit dem Lagerverwaltungssystem verbunden sind, die für den Versand bestätigten Produkt- und Mengeninformationen in Echtzeit an das System zurückgemeldet werden, sodass stets genaue Bestandsdaten vorliegen.
Auch beim Versand können sich Produktnummern auf unternehmensinternen Warenbegleitscheinen und Warenbegleitscheinen des Kunden unterscheiden, sodass es leicht zu Fehlern kommt und ein zusätzlicher Aufwand in der Verwaltung entsteht.
Durch den Einsatz mobiler Computer können viele Situationen flexibel gehandhabt werden, auch Fälle, in denen sich die Produktnummern auf unternehmensinternen Warenbegleitscheinen und Warenbegleitscheinen des Kunden unterscheiden.