Grundlagen und Ziele der Logistik

Beim Wort „Logistik“ denken viele Menschen an einen Lagerort wie ein Logistikzentrum oder ein Lagerhaus oder an den Transport und die Lieferung von Fracht mit LKWs und Containerschiffen, die zwischen Häfen verkehren. Jedoch ist dies nur ein kleiner Teil der Logistik. In diesem Abschnitt werden die Grundlagen und die Ziele der Logistik vorgestellt.

Was ist Logistik?

Logistik bezeichnet den Warenfluss. Sie umfasst alle Schritte und Prozesse, die an der Auslieferung der Waren eines Unternehmens an die Verbraucher beteiligt sind. Lagerorte wie Logistikzentren und Lagerhäuser, die Anlieferung per Laster und der Transport per Schiff und Flugzeug sind nur ein einfacher Checkpoint entlang dieses Warenflusses. Logistik ist zunächst einmal der Prozess zur Auslieferung von Waren.

Ziele der Logistik

Ziel der Logistik ist es die Arbeitsschritte zwischen Produktion und Konsum zu schließen. In der Vergangenheit bedeutete dies meist eine räumliche Distanz zu bewältigen und die Transporteffizienz und Zeit der Auslieferung zu reduzieren. Aber auch Effizienz und Nachhaltigkeit sind ein wichtiges Ziel der Logistik. Aus diesem Grund ist ein System erforderlich, das Funktionen wie Transport und Lagerung steuert, sowie die Menge, den Zeitpunkt und den Ort der Waren anpassen kann, um zu viel oder zu wenig Bestand zu vermeiden und gleichzeitig die Waren effizient und ohne Verschwendung zu liefern. Ziel der Logistik ist also Effizienz ohne Verschwendungen im betrieblichen Ablauf.

Logistiksystem

Der unten dargestellte Logistikfluss stellt die Gesamtheit der Logistikaufgaben dar. Zur Logistik gehören neben dem Transport und der Beförderung von Waren auch Elemente wie Lagerung und Verpackung.

Bild des Logistiksystems
Transport und Lieferung

Der Transport, auch „Primärtransport“ genannt, dient der Beförderung von Gütern von Punkt A nach Punkt B. Die Lieferung wird auch als „Sekundärtransport“ bezeichnet und dient dem Transport kleinerer Warenmengen über kurze Strecken und unterscheidet sich vom Transport dadurch, dass es sich nicht um eine einfache fließende Bewegung wie von Punkt A nach Punkt B handelt, sondern Waren von Punkt C zu mehreren Orten geschickt werden. Transport und Lieferung sollen etwa 60% der Logistikkosten ausmachen.

Lagerung

Logistik- und Auslieferungszentren dienen dazu, die Zeitdifferenz zwischen Produzenten und Konsumenten auszugleichen, um Waren rechtzeitig auszuliefern. Lagereinrichtungen mit qualitäts- und werterhaltenden Funktionen, wie Kühl- und Tiefkühllager oder Lebensmittelverarbeitungszentren, gehören ebenfalls zu den Lagerorten.

Verpackung

Der Prozess zum Schutz von Produkten vor physischen Schäden (Kratzer und Bruch), die während der Logistikprozesse auftreten.

Warenumschlag

Der Arbeitsprozess zum Transportieren und Bewegen von Gütern in und aus Logistikzentren und Warenlagern wird als Warenumschlag bezeichnet. Der Warenumschlag wird in sechs Prozesse unterteilt: Auswahl, Be-/Entladen, Transport, Belegung (Lagerung), Sortierung und Kommissionierung.

Distributionsverarbeitung

Das Trennen von Waren, die in ein Lager- und Distributionszentrum gelangen und das anschließende Sortieren und Verpacken in für den Verbraucher leicht verkäufliche Einheiten. Das Einpacken von Produkten, das Anbringen von Preisschildern, das Etikettieren von Importwaren und das Überprüfen von Kleidung gehören ebenfalls zur Distributionsverarbeitung.

Informationsverarbeitung

Informationssysteme, die den gesamten Logistikfluss von der Bestellung über die Kommissionierung und den Versand bis hin zur Auslieferung zentral steuern, sind heute in der Logistikbranche nicht mehr wegzudenken. Dies liegt daran, dass Informationssysteme maßgeblich an der Rückverfolgbarkeit von Waren beteiligt sind, sodass man jederzeit weiß wo sich Produkte gerade befinden und wie lange sie brauchen, um den zugewiesenen Zielort zu erreichen. In diesen Systemen werden z. B. mobile Computer eingesetzt, die mit dem Internet und Intranet verbunden sind.

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