1D/2D-Handscanner

Handscanner sind in verschiedenen Branchen weit verbreitet und dienen dem Lesen von Barcodes und 2D-Codes. Sie zeichnen sich durch eine benutzerfreundliche Bedienung und hohe Leseleistung aus, was die Effizienz von Arbeitsprozessen erheblich steigert. Im Gegensatz zu multifunktionalen MDE-Geräten, wurden Handscanner speziell für das Lesen von Codes entwickelt und bieten dadurch eine vereinfachte Hardwarekonfiguration. Dank der schlanken und leichten Bauweise können Handscanner intuitiv mit nur einer Hand bedient werden und in vielfältigen Anwendungsbereichen eingesetzt werden. Handscanner finden Anwendung in Fertigungsbetrieben, Logistiklagern, Einzelhandelsgeschäften, medizinischen Einrichtungen sowie in der Infrastruktur- und Freizeitbranche. Durch die gezielte Auswahl eines für die zu lesenden Codes geeigneten Handscanners lässt sich die Arbeitsproduktivität weiter steigern und ein reibungsloser Arbeitsablauf gewährleisten.

Handscanner zeichnen sich durch ihre hohe Leseleistung bei der Erfassung von Barcodes und 2D-Codes aus. Die Leseleistung ist abhängig von Faktoren wie der Scangeschwindigkeit, Lesereichweite, Beleuchtung sowie des integrierten Lese-Algorithmus. Je nach Anwendung stellen Nutzer unterschiedliche Anforderungen an die Eigenschaften von Handscannern.
In Produktionsumgebungen ist beispielsweise ein Handscanner erforderlich, der direktmarkierte 2D-Codes auf Teilen zuverlässig erfassen kann. Zudem ist es wichtig, dass der Handscanner ein robustes Design aufweist, welches neben Schmutz und Schmiermitteln auch Stößen und Stürzen standhält. Im Logistikbereich hingegen sind vermehrt Handscanner gefragt, die Barcodes mit einer hohen Lesereichweite und Geschwindigkeit sicher erfassen und flexibel für unterschiedliche Anwendungen eingesetzt werden können. Eine sorgfältige Auswahl des passenden Handscanners ist in jedem Fall entscheidend, um die Produktivität zu steigern und eine zuverlässige Erfassung von Barcodes und 2D-Codes in verschiedenen Anwendungsbereichen sicherzustellen.

Handscanner bieten vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Durch die direkte Verbindung mit Computern, SPS, Registrierkassen und ähnlichen Geräten lassen sich Handscanner nahtlos in bestehende Systeme einbinden. Die Verbindungsoptionen umfassen kabelgebundene Verbindungen wie USB, RS-232C und Ethernet sowie drahtlose Verbindungen wie Bluetooth, die je nach Anwendungsbedarf ausgewählt werden können. Ein USB-Anschluss ermöglicht die einfache Übertragung der gescannten Informationen auf einen PC, ohne eine zusätzliche Stromversorgung zu benötigen. Alternativ können Ethernet oder RS-232C für die Verbindung mit der SPS und industriellen Geräten gewählt werden. Spezielle RS-232C-Typen gewährleisten eine besonders reibungslose Integration zwischen den Handscannern und der SPS. Zudem bieten kabellose Bluetooth-Verbindungen eine verbesserte Handhabung und sichere Arbeitsumgebung.

Normalerweise werden Handarbeitsplätze mit einfachen Handscannern ausgestattet. Dies führt zu Einschränkungen, da Anwender den Handscanner während der Tätigkeit in der Hand halten müssen Mit den vielseitigen Stativen der Modellreihe HR-X können die Handscanner fest installiert werden. Dadurch haben Anwender beide Hände frei zur Verfügung. Durch den integrierten Time-of-Flight Sensor (ToF) löst der Lese-Trigger automatisch aus, sobald ein Objekt im Sichtfeld erkannt wird.

Besonders in der Fertigungsindustrie und Logistikbranche müssen die Handscanner rauen Bedingungen standhalten. Daher sollten die Handscanner eine besonders robuste Bauweise aufweisen. Das Gehäuse der Modellreihe HR-X wurde beispielsweise im Zwei-Komponenten-Spritzguss Verfahren gefertigt, um ein besonders ölresistentes Gehäuse zu erhalten. Zudem schützt die elastische Rahmenstruktur die elektrischen Bauteile vor Stößen und Stürzen aus 2,5 m Fallhöhe. Eine häufige Fehlerursache in rauen Umgebungen ist zudem der Verschleiß von Kontakten, weshalb die Handscanner der Modellreihe HR-X induktiv geladen werden können, um eine zuverlässige Aufladung zu gewährleisten.

In diesem Abschnitt werden drei verschiedene Auswahlmöglichkeiten von Handscannern aufgezeigt.

Es gibt verschiedene Anschlussmöglichkeiten, von denen Sie die passende für Ihre Anwendung auswählen können. Handscanner lassen sich über eine USB-Schnittstelle (mit Stromversorgung über den USB-Port) oder über die RS-232C-Schnittstelle problemlos an Computer, SPS usw. anschließen. Ein 1D/2D-Handscanner kann über einen Computer angeschlossen und über diese Verbindung mit Strom versorgt werden. Ethernet, PS/2-Schnittstellen und ähnliche Anschlussmöglichkeiten werden ebenfalls unterstützt. Außerdem kann der Handscanner auch schnell an ein bestehendes System wie eine SPS und ein HMI-Panel (Touch-Panel) angeschlossen werden. In Kombination mit einer speziellen Kommunikationseinheit können die 1D/2D-Handscanner der Modellreihe HR-X drahtlos über Bluetooth verbunden werden. Die Modellreihe HR-X ist außerdem dazu in der Lage per Bluetooth Direct (HID/SPP) eine direkte Verbindung zu einem PC, Tablet oder Smartphone herzustellen.

Die flexibel einsetzbaren 1D/2D-Handscanner der Modellreihe HR-X benötigen keine Installation zusätzlicher Software. Diese können unkompliziert und schnell über einen Webbrowser über die USB-Schnittstelle konfiguriert werden. Der HR-X500 bietet zusätzlich die Möglichkeit bis zu 12 Konfigurationsreihen einzulernen, um eine breite Palette von DPM-Codes unterschiedlicher Beschaffenheit zuverlässig zu lesen. Auf der KEYENCE Website ist außerdem eine Einrichtungsseite zu finden, mit der die Einstellungen der Modellreihe HR-X konfiguriert werden können.
Durch das Scannen des generierten QR-Codes mit der Modellreihe HR-X, werden alle vorgenommenen Einstellungen automatisch übernommen.
Außerdem können mit der HR-X Recovery Technologie die Einstellungen von vorhandenen Handscannern der Modellreihe HR-X durch das Scannen des Codes auf dem OLED-Display auf neue Handscanner übertragen werden. Mithilfe der Skriptfunktion können Lesedaten nach belieben nachträglich bearbeitet werden. Mithilfe eines Skriptes kann z.B. die Anzahl der Ziffern angepasst, alphanumerischer Text durch Steuerzeichen getauscht oder die Umwandlung von Steuerzeichen in bestimmte Funktionen wie [Tab] ausgeführt werden.

In Fertigungsanlagen dienen stationäre Codeleser als Inline-Lesegeräte, jedoch können auch 1D/2D-Handscanner in Kombination mit diesen Geräten eingesetzt werden, um die Steuerung und Rückverfolgbarkeit durch die Erfassung von Ereignissen außerhalb der Fertigungslinie zu erweitern. Wenn beispielsweise bei Bearbeitungs- oder Montageprozessen Arbeiten außerhalb der Fertigungslinie stattfinden, sorgt ein Mitarbeiter, der DPM-Codes auf den Teilen scannt, dafür, dass der Prozess vollständig erfasst wird. Wenn bei Inspektionsprozessen fehlerhafte Messobjekte in unmittelbarer Nähe der Fertigungslinie repariert werden, ermöglichen 1D/2D-Handscanner die einfache Aufzeichnung dieses Vorgangs. In Transport- und Versandabläufen können 1D/2D-Handscanner effektiv eingesetzt werden, um sofortige Erkennung von Situationen zu ermöglichen, in denen Produkte aufgrund von Fehlern oder der Vermischung verschiedener Artikel auf dem Förderband umgeladen werden müssen. Auf diese Weise bieten 1D/2D-Handscanner eine flexible und effiziente Unterstützung für halb- und vollautomatische Arbeitsplätze.