Messumgebung

Bewertung von Messungen

Die Beurteilung von Messwerten ist nicht einfach. Ein Messwert ist nie ein wahrer Wert – eine gewisse Fehlerquote ist dabei immer vorhanden. Daher ist es schwierig, die Zuverlässigkeit einer einzelnen Messung zu beurteilen. Bisher erfolgte die Bewertung der Zuverlässigkeit aufgrund von Messwertverzerrungen (systematischer Fehler) und Variationen (Zufallsfehler) unter Verwendung des wahren Wertes als Referenz.
Die Messwertbewertungen sind jedoch nicht einheitlich, was die Bestimmung des wahren Wertes erschwert. Daher wurde ein Verfahren zur Beurteilung der Zuverlässigkeit der Messergebnisse aus statistischer Sicht entwickelt. Dies ist das Konzept der „Messunsicherheit“. Der Bereich, in dem der wahre Wert liegt, wird durch statistische Verarbeitung berechnet, um den Fehler abzuschätzen.
So kann beispielsweise die Länge einer bearbeiteten Metallstange als 200 mm lang, mit einer Messunsicherheit von ±0,01 mm und einer statistischen Sicherheit von 95% ausgedrückt werden. Dies bedeutet, dass der wahre Wert zwischen 199,99 und 200,01 mm liegt, mit einer statistischen Sicherheit von 95%.
Dieser Ansatz wird in internationalen Normen, wie denen der International Organization for Standardization (ISO), verwendet.

Der wahre Wert liegt zwischen 199,99 und 200,01 mm mit einer statistischen Sicherheit von 95%
  • Messunsicherheit: ±0,01 mm
  • Statistische Sicherheit: 95%
Der wahre Wert liegt zwischen
199,99 und 200,01 mm mit einer statistischen Sicherheit von 95%

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